- Collider
- Collider[kə'laɪdə; zu englisch collision »Zusammenstoß«] der, -s/-, Kollider, Hochenergiephysik: Bezeichnung für große Teilchenbeschleunigeranlagen (Beschleuniger), in denen zwei auf sehr hohe Endenergien beschleunigte Teilchenstrahlen (Elektronen, Positronen, Protonen oder Antiprotonen) gegeneinander geführt und miteinander zur Kollision gebracht werden, sodass eine hohe Energie im Schwerpunktsystem zur Verfügung steht. Ringförmige Collider (Ringcollider) werden durch Speicherringe realisiert, deren einander entgegenlaufende Strahlen sich an meist mehreren Stellen, den »Wechselwirkungspunkten«, treffen. Für Energien von Elektronen und Positronen oberhalb von etwa 100 GeV bieten lineare Collider (Linearcollider), in denen zwei Strahlen aus einem oder zwei Linearbeschleunigern gegeneinander geführt werden, die ökonomischere Möglichkeit. Infolge geradliniger Teilchenbahnen wird hier die bei Elektronenringbeschleunigern mit der Energie stark ansteigende Emission von Synchrotronstrahlung, die einen zusätzlichen Energieaufwand erfordert, weitgehend vermieden. Der bisher einzige gebaute Linearcollider (SLC) ist seit 1989 am Stanford Linear Accelerator Center (SLAC) in Betrieb.
Universal-Lexikon. 2012.